Rote Farbe soll Radwege sicherer machen

Leserbrief von Horst Hamann zum Artikel im Holsteiner Courier vom 28.10.2022

Endlich aufgewacht.

Nun wurde endlich nach anderthalb Jahren der BFB-Antrag vom 16.02.2021 umgesetzt.

Viele andere Städte machen es schon lange vor, weil es eine tolle Sache ist und weil es um Sicherheit geht. Muss es erst immer zu Unfällen, bzw. zu Beinaheunfällen kommen, damit reagiert wird? Für die Radfahrer eine große Hilfe und für den Autoverkehr eine Kenntlichmachung, dass hier ein durchgehender Radweg besteht.
Die Aussage von Herrn Köwer, ich zitiere: „Schaden tun die Markierungen auf keinen Fall, wir erwarten uns eine positive Wirkung.“ In diesem Zusammenhang muss man nun fragen: Was passiert mit den Fußgängern und ganz besonders mit den gehandicapten Menschen, die mit ihrem Rollator am Straßenrand stehen und sich nicht über die Straße trauen? Ganz besonders im schönen Stadtteil Einfeld am Looper Weg/Uferstr. zu beobachten. Ohne abgesenkten Bordstein, teilweise zwischen parkenden Autos hindurch, müssen sie mit Angst im Nacken, die Straße überqueren und das teilweise bis zu dreimal, um z.B. zum Supermarkt im Roschdohler Weg zu kommen. Hier ist das Gebot der Stunde eine für alle annehmbare Lösung zu finden und das
nicht erst in 4 Jahren, wenn der kleine Kreisverkehr mit Zebrastreifen gebaut wird.
Wir, der Stadtteilbeirat, die Verkehrsbehörde sind es diesen Menschen schuldig, weil es eine Diskriminierung der gehandicapten Anwohner ist. Ein Blick in die UN-Behindertenrechtskonvention könnte vielleicht nicht schaden. Auch der Seniorenbeirat und der Schwerbehindertenbeauftragte ist hier gefragt und in die Verantwortung zu nehmen. Doch auch der OB ist gefragt, weil er eine Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgern unserer Stadt hat, sein Wahlprogramm zur OB-Wahl zeigt auf seiner Homepage – Stadtteilentwicklung mit den Menschen. Wir nehmen ihn beim Wort!