SPD will Rente für alle Feuerwehrleute
Welch eine Wandlung der SPD im Land.
Leserbrief auf Artikel in SHZ vom 12.06.2019
Auf der Sitzung des Ausschusses für Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz der Stadt Neumünster am 19.03.2019 wurde ein Prüfauftrag des BfB zur Einführung einer „Sterbekasse für die aktiven Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr“ von allen anwesenden Parteien abgelehnt.
Vielleicht hat sich das nun bis in das Landeshaus herumgesprochen und es wird ein Antrag der SPD gestellt, was sehr zu begrüßen ist.
Zur Richtigstellung: Aufwandsentschädigungen werden nur an einzelne Personen mit Führungsaufgaben gezahlt!
Es wird von unfinanzierbar gesprochen, was man nur als unsachlich und inkompetent bezeichnen kann. Die Männer und Frauen, die diesen ehrenamtlichen Dienst rund um die Uhr, an 365 Tagen im Jahr und teilweise über 40 Jahre, unentgeltlich unter Einsatz ihrer Gesundheit und auch ihres Lebens für die Menschen in unserem Land versehen und Leben retten, so wie erhebliche Sachwerte bewahren, sind mit Geld nicht zu bezahlen – aber mit Wertschätzung!
Der Gemeindetag sollte sich einmal des Themas „Feuerwehr“ annehmen und für diese Leute einstehen.
Es wird von Erträge gering, nicht finanzierbar, hoher Verwaltungsaufwand gesprochen. Wer hält den Aufwand der ehrenamtlichen Kräfte dagegen? Auch der Artikel „Krach um die Löschrente- Jamaika gegen SPD-Vorschlag“ trieft vor Unwissenheit von den Genannten. Auch hier wird pauschalisiert und nicht unterschieden von Privat- Organisationen, Bund, Ländern und Kommune.
Der ehemalige Landesbrandmeister Detlef Radtke hat in einem Vortrag in 2010 aufgeführt welche Kosten gegenüber einer Berufsfeuerwehr gegenüber stehen. Bei 1.500 Freiwilligen würden 500 BF-Wehren gegenüber stehen, das wären an Kosten 2 Milliarden Euro pro Jahr, ohne Pensionsausgleich und Großschadenslagen.
Die Feuerwehrrente ist ein Zeichen der Wertschätzung und hat nicht das Geringste mit Mitgliederwerbung zu tun. Das den Feuerwehrleuten eine zusätzliche Alterssicherung zusteht, ist das Mindeste was die Gesellschaft für diese Menschen tun kann.
Autor: Horst Hamann, BfB Neumünster